Anwohner von Hoppers sind verärgert über Raser

| 21.35 Uhr

Anwohner von Hoppers sind verärgert über Raser

„Nur eine Frage der Zeit, bis etwas passiert“
Der Wirtschaftsweg zwischen Hoppers und Wey-Schölenhöfe ist ein ständiges Ärgernis vor allem für die Anwohner von Hoppers: Nicht nur, dass Autofahrer den Weg als Abkürzung nutzen, um von Neuenhoven kommend den Weg zur L31 abzukürzen. „Die rasen hier durch“, klagt Martin Eissrich, Schriftführer der Dorfgemeinschaft Wey-Hoppers.

Und das nicht nur auf dem Wirtschaftsweg, sondern auch im Ort selber, wo eigentlich „Tempo 30“ gilt. Auch bei der jüngsten Jahreshauptversammlung war die Besorgnis um die Sicherheit vor allem der Kinder Thema. „Wir sind jetzt drauf und dran, das dem Gemeindeamt zu melden“, so Eissrich.

Erst am Mittwoch habe er eine Mutter mit ihrem Kind beim Spaziergang an dem Wirtschaftsweg beobachtet. „Das Kind ging ein Stück voraus, als plötzlich ein Lastwagen heranbretterte.“ Der Junge sei zur Seite gesprungen, aber Eissrich glaubt: „Das ist nur eine Frage der Zeit, bis hier etwas passiert.“

Die Dorfbewohner selbst könnten kaum etwas dagegen ausrichten, glaubt Eissrich. „Wir können uns ja nicht als Block-Sheriffs aufführen und uns den Autos in den Weg stellen.“ Dabei ist die Durchfahrt eigentlich verboten, doch als Eissrich das einmal einem Autofahrer klar machen wollte, sei der aus seinem Wagen ausgestiegen und sei auf ihn losgegangen.

Der Hitzkopf sei stark alkoholisiert gewesen, sagte Eissrich. Nun möchte er herausfinden, wie man den Rasern Einhalt gebieten könne. „Wir werden uns an mehrere Stellen wenden“, kündigte er an – Polizei und Gemeinde. Bei der der Kreispolizeibehörde ist die Problematik bekannt.

„Ich kenne diesen Weg“, sagte Holger Klöckener von der Pressestelle auf Anfrage der NGZ. „Da habe ich selbst schon gestanden und kräftig abkassiert.“ Er habe früher eine Zeit in Jüchen gearbeitet und der Wirtschaftsweg sei schon lange ein Problem.

„Sollten die Kollegen in Jüchen den Weg nicht schon verstärkt überwachen“, verspricht Klöckener, „werde ich sie noch ein Mal daran erinnern.“ Zehn Euro kostet es den Autofahrer, der unerlaubter Weise die Abkürzung über Hoppers nimmt. „Doch mehr, als die Straße zu überwachen, können wir auch nicht machen“, sagt Klöckener.

Die Dorfgemeinschaft warnt die Raser: „Für Autos, Motorräder und Lastwagen besteht hier absolutes Fahrverbot.“

Da sich die Zahl der abkürzenden Fahrzeuge in jüngster Zeit drastisch erhöht habe und immer mehr Fußgänger von Rasern angepöbelt, bedroht und genötigt würden, müssten die Fahrer nun damit rechnen, dass die Dorfgemeinschaft in allernächster Zukunft einschreiten werde und auch die Gemeindeverwaltung um entsprechende Maßnahmen ersuchen werde. „Bis zum Scheunenfest am 28. und 29. Juni müssen wir eine Lösung finden“, sagte Eissrich gegenüber der NGZ. Vanessa Donner

Quelle: NGZ