Hoppers und Wey veranstalteten ihren Frühschoppen

| 22.31 Uhr
Zwei Dörfer, 150 Gäste und ein Frühschoppen
Seit sich vor nunmehr 19 Jahren die Dorfgemeinschaft Wey-Hoppers im Anschluss an einen fröhlichen Abend auf dem Waater Feuerwehrfest gründete, gehört neben St.-Martins-Zug sowie Weihnachts- und Nikolausfeier auch der Frühschoppen einige Wochen nach dem Scheunenfest in Wey zum alljährlichen Programm. „Der Frühschoppen ist als Belohnung und Dankeschön für die Mitglieder der Dorfgemeinschaft gedacht“, erklärt Vorsitzender Hans-Horst Kämmerling: „Alle Leute haben mit geholfen und organisiert. Jetzt sollen sie einmal ganz zwanglos feiern können.“

Finanziert wird das ganztägige Fest, das seit ebenfalls bereits 19 Jahren im „Sonnenwinkel“ in Hoppers stattfindet, von dem Erlös des Scheunenfestes, zu dem in diesem Jahr über 500 Besucher kamen. „So erhalten unsere Dorfbewohner die Einnahmen der Veranstaltung wieder zurück“, erläutert Kämmerling den Gedanken der Organisatoren. „In beiden Dörfern gibt es natürlich kein Schützenfest, das Scheunenfest ist als Ersatz dafür gedacht. Und auch in diesem Jahr haben wieder alle geholfen, damit das Fest in der Scheune in Wey wieder ein großer Erfolg wurde.“

So spielte die Kultband „De Räuber“ ohne Gage – ein Bandmitglied lebt seit Jahren in Hoppers. „Das ist das Schöne“, hebt Irene Kämmerling hervor: „Wenn wir hier etwas machen, dann ziehen auch alle mit.“ Und so erscheinen alljährlich zum Frühschoppen etwa 150 Besucher, das sind etwa 50 Prozent aller Einwohner. „Bis auf zwei Familien sind hier auch alle Mitglieder der Dorfgemeinschaft“. Ein weiterer Beleg für den Zusammenhalt der Ortsbewohner ist auch der Platz, an dem der Frühschoppen, der spätestens gegen Nachmittag zum Straßenfest wird und bis tief in die Nacht dauert, stattfindet. Die Familie Schneider vergrößerte vor zwei Jahren ihren Hof, „das haben sie gemacht, damit wir hier besser feiern können“, verrät Hans-Horst Kämmerling.

Ebenfalls vor zwei Jahren benannte die Dorfgemeinschaft eben jene Stelle zum „Gottlieb-Schneider-Platz“. Er war 13 Jahre lang Ehrenmitglied des Gesangvereins „Eintracht“ Hoppers. „Ein Fest für junge und alte Besucher“, so hatte Irene Kämmerling die Veranstaltung beschrieben. Und während die Älteren schließlich unter den Pavillons und Sonnenschirmen saßen, machten die Jüngeren sich auf den Weg zum angrenzenden Fußballplatz. „Das Spiel Wey gegen Hoppers wird alljährlich ausgetragen“, kommt Kämmerling auf einen Brauch zu sprechen und lacht: „Bis jetzt hat Wey nur einmal gewonnen.“

Doch mehr als verbissener Sport steht auch bei den Kickern der Spaß an erster Stelle. „Es ist eher ein Jux“, so der Vorsitzende: „Heute muss sich niemand anstrengen, das haben die Leute in der letzten Zeit oft genug getan.“ Im kommenden Jahr feiert die Dorfgemeinschaft Wey-Hoppers und mit ihr der Frühschoppen im beschaulichen „Sonnenwinkel“ sein 20-jähriges Bestehen. „Wir wissen noch nicht genau, wie das Programm aussehen soll“, erklärt Hans-Horst Kämmerling. Eines steht jetzt schon fest: Auf ihr Fest auf dem „Gottlieb-Schneider-Platz“ werden die Dörfer auch 2002 nicht verzichten. lina